Saisonstart in Übersee und Punkte in Europa

Nach meinem letzten Eintrag ist einige Zeit vergangen. Anfang November sind wir nach Amerika geflogen, um in Copper Mountain den letzten Schliff für die Saison zu holen. Dort konnten wir auf hervorragend präparierten Pisten trainieren und nahezu komplette Abfahrtslängen bestreiten.

Der Weg nach Beaver Creek für das erste Rennen war kurz, da die beiden Skigebiete nur etwa eine Stunde voneinander entfernt liegen. Die Strecke in Beaver Creek finde ich eine der Komplettesten, da sie alle Elemente einer spannenden Abfahrt vereint: Ein flaches Stück am Anfang, ein steiler Hang in der Mitte und einige coole Sprünge am Ende. Nach dem intensiven Training hatte ich mir viel für die Rennen vorgenommen. Leider schlichen sich zwei kleine Fehler ein, sodass mir am Ende vier Zehntel auf die Top 30 fehlten.

Trotzdem wusste ich, dass der Grundspeed passt. Mit diesem Gedanken flog ich nach Hause und reiste anschliessend nach Gröden weiter. Die Vorfreude auf das Rennen war gross, insbesondere nach einem guten zweiten Training. Gröden bietet immer wieder Chancen, auch für Überraschungen. Mit einer soliden Fahrt, bei der ich allerdings bei der Ausfahrt Chaslat nicht den gesamten Speed mitnehmen konnte, landete ich schliesslich auf dem 27. Platz – mit einem Rückstand von nur 1,3 Sekunden. Einmal mehr ein extrem knappes Rennen in Gröden, aber ich bin froh, die ersten Weltcup-Punkte mit nach Hause genommen zu haben.

Die Abfahrt in Bormio, die zu den anspruchsvollsten im gesamten Kalender zählt, verlief in diesem Jahr leider nicht nach Wunsch. In der internen Qualifikation konnte ich mich nicht durchsetzen, weshalb mein Teamkollege Nico Gauer starten durfte. Im Super-G lief der erste Abschnitt gut, danach schlichen sich jedoch Fehler ein.

Jetzt heisst es, sich gut zu erholen, wieder Krafttraining einzubauen und drei Tage Riesenslalom zu trainieren, bevor es im Januar in Wengen weitergeht.

 

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